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Aktuelle News von Mukta Nepal

Hier nochmal eine Information an alle Mukta Nepal Freunde. Den Bericht haben wir in Zusammenarbeit mit Ada verfasst, die vor Ort ist:

Die bisherige Intention unserer Organisation ist die finanzielle Förderung des Schulbesuchs der Kinder Kharipatis als Basis für eine Berufsausbildung. In diesem Zusammenhang finanzieren wir auch Sachkosten wie Schulbekleidung, Lehrmaterial, Verpflegung während des Schulbesuchs, ggf. erforderliche Medikamente und sonstige Kosten. Die beiden großen Erdbeben vom 25. April und 12. Mai 2015 hinterließen in Nepal eine riesige Zerstörung. Viele kleine Bergdörfer sind komplett zerstört, sodass kein einziges Haus mehr bewohnbar ist. In Kharipati sind 76 Häuser entweder komplett zerstört oder instabil und somit unbewohnbar. Die Dorfbewohner sind finanziell nicht in der Lage die Häuser wieder aufzubauen. Aus diesem Grund haben wir als Sofortmaßnahme beschlossen, uns verstärkt in Kharipati zu engagieren und den Häuseraufbau finanziell zu unterstützen. Die momentan in Zelten lebenden Menschen sollen wieder eine Perspektive, ein Dach über dem Kopf bekommen und den vielen durch das Erdbeben traumatisierten Kindern soll ein „normales“ Leben ermöglicht werden. Nachdem sich Alex und Ada vor Ort einen ersten Überblick verschafft haben, entstand die Idee, im Rahmen der Soforthilfe Notunterkünfte zu errichten, um die Menschen vor dem anstehenden Monsun in Sicherheit zu bringen. Notunterkünfte sind jedoch von kurzer Lebensdauer und würden den Menschen nicht langfristig eine sicheres zu Hause bieten. Die Bewohner Kharipatis wissen um die Gefahren während des Monsuns und sind bereits gemeinschaftlich aktiv geworden. Sie verwenden aktuell die noch gut erhaltenen Materialien ihrer zerstörten Häuser und helfen sich gegenseitig Notunterkünfte vor dem einsetzenden Regen zu bauen. So wird z.B. eine Bambuskonstruktion errichtet, welche mit Wellblech und/oder Planen verkleidet wird. Da die Lebensdauer dieser Konstruktion aber begrenzt ist und unsere Organisation für Nachhaltigkeit steht, möchten wir den Menschen langfristig eine Perspektive bieten. Somit haben wir die Kalkulation nach Gesprächen mit Bauzeichnern und Großhändlern verändert und die Entscheidung getroffen, erdbebensichere Häuser von langfristiger Lebensdauer zu bauen. Die Bauplanung schreitet voran und im Dorf wird bereits ein Musterhaus errichtet.

Für das Dach wird Wellblech verwendet, die Wände werden mit Ziegeln oder Backsteinen gemauert oder wahlweise mit Wellblech verkleidet. Weiterhin werden Türen und Fenster eingesetzt und die Bodenplatte aus einem natürlichen Lehmgemisch errichtet. In diesem Musterhaus(siehe Foto) können bis zu 10 Personen leben. Familien mit bis zu 6 Angehörigen bekommen ein Haus mit zwei Räumen. Die Kosten für so ein Haus belaufen sich auf ca. 800€ inkl. Elektroinstallation. Der Baufortschritt erfolgt in Etappen à 10 Häuser. Um zu entscheiden welche 10 Familien als Erstes ein neues Haus bekommen, wurde von der Dorfgemeinschaft ein Komitee gegründet, welches die Familien ermittelt, die am dringendsten ein Haus benötigen. Die Kriterien dafür wurden durch das Komitee festgelegt und sind wie folgt: Alte, Kranke, Schwangere, Kleinkinder, Eigenleistungsfähigkeit vorhanden oder stehen gar keine finanziellen Mittel und keine Notunterkunft für den Monsun zur Verfügung. Für unsere kleine Organisation ist dieses Projekt eine große Aufgabe und eine organisatorische Herausforderung. Dank des funktionierenden Netzwerks vor Ort, der Arbeitsleistung der Dorfbewohner, der freiwilligen Helfer aus Deutschland, die auf eigene Kosten nach Kharipati reisen, um die Arbeit zu koordinieren und zu überwachen und Dank Eurer Spenden können wir für die Menschen ein neues zu Hause schaffen und eine Perspektive für die Zukunft geben. Unsere finanziellen Mittel sind begrenzt und die Bauphase aller Häuser ist auf ca. 1 Jahr ausgelegt. Wir möchten gerne allen betroffenen Familien helfen, daher bitten wir euch weiterhin um finanzielle Unterstützung. Gemäß unserer Vereins-Philosophie und Satzung, könnt ihr euch sicher sein, dass jeder Cent bei den betroffenen Familien ankommt. Denn unsere Organisation lebt von der Freiwilligkeit und dem privaten finanziellen Engagement unserer Mitglieder und Helfer vor Ort. Somit haben wir keine Eigenentnahmen.


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